Attitudes towards the Welfare State 2005

DOI

Gesundheits- und sozialpolitische Einstellungen. Soziale Unterschiede. Lebenslage und Wohlbefinden. Einstellung zu Zielen und Einzelsystemen des Sozialstaates. Themen: 1. Soziale Unterschiede: Bewertung der Einkommensunterschiede in Deutschland; Gerechtigkeitsempfinden anhand ausgewählter Aussagen (Skala: Forderung nach Arbeitsplatzversorgung für alle Arbeitswilligen durch den Staat, Basisversorgung aller durch Umverteilung, staatlich garantierter Mindestlebensstandard, Leistungsanreiz nur durch Einkommensunterschiede, von Unternehmergewinnen profitieren alle, Gerechtigkeit von Einkommensunterschieden, Streit über soziale Gerechtigkeit ist zwecklos wegen nicht veränderbarer Verhältnisse, bessere Chancen der Kinder von Reichen durch Vererbung von Elternvermögen, Unsicherheit über die Gerechtigkeit der derzeitigen gesellschaftlichen Zustände); Einschätzung des Realisierungsgrads im Land hinsichtlich: Solidarität mit Hilfsbedürftigen, Leben nach Wunsch, gerechte Verteilung des Wohlstands, Gleichstellung der Geschlechter, Chancengleichheit unabhängig von der Herkunft, soziale Sicherheit und Generationengerechtigkeit); Einschätzung der Stärke von Interessenkonflikten zwischen ausgewählten Gruppen in Deutschland (Arbeitgeber und Arbeitnehmer, Gastarbeiter und Deutsche, Männer und Frauen, rechte und linke Parteien, Arme und Reiche, Jung und Alt, Ostdeutsche und Westdeutsche sowie Leistungsempfänger und Beitragszahler). 2. Objektive Lebenslage und subjektives Wohlbefinden: Berufliche Stellung; befristete Stelle; bei Teilzeitarbeit: Wochenstundenzahl; Befristung; Arbeitslosigkeit in den letzten fünf Jahren; Arbeitslosigkeitsdauer; Haushaltsgröße; Haushaltszusammensetzung; Anzahl der im Haushalt lebenden Kinder unter 14 Jahren sowie ab 14 Jahren; Erwerbstätigkeit und Arbeitslosigkeit weiterer Haushaltsmitglieder; Art der derzeit vom Befragten und den Haushaltsmitgliedern bezogenen Transferleistungen; Beurteilung der derzeitigen persönlichen wirtschaftlichen Lage sowie im Vergleich mit der vor fünf Jahren; kurzfristige Beschaffungsmöglichkeit von Liquidität; gerechter Anteil am Sozialprodukt; Hausbesitz oder Besitz einer Eigentumswohnung; Einschätzung der eigenen Schichtzugehörigkeit; Zufriedenheit mit verschiedenen Lebensbereichen (Skalometer: Arbeitsplatz bzw. Ausbildung, Familienleben, Lebensstandard, Gesundheit, Möglichkeiten politischer Partizipation, öffentliche Sicherheit und Kriminalitätsbekämpfung, Netz der sozialen Sicherung, Lebenszufriedenheit); Wichtigkeit der Lebensbereiche Arbeit, Familie, Karriere, Lebensstandard, Gesundheit, Schutz vor Kriminalität, Einfluss auf politische Entscheidungen und soziale Sicherheit; Probleme im eigenen Leben: häufiges Gefühl von Einsamkeit, Kompliziertheit des Lebens, Zukunftszuversicht, Angst vor Arbeitslosigkeit (Beschäftigte) bzw. Angst, keine neue Arbeit zu finden (Arbeitslose). 3. Akteure und Ziele des Sozialstaats: Stärke der Verantwortung von Staat, privaten Haushalten, Arbeitgebern und anderen Einrichtungen (Kirche, Wohlfahrtsverbände) für die soziale Sicherheit; präferierte Verteilung staatlicher Gelder in ausgewählten sozialen Bereichen (Gesundheitsversorgung, Lebensstandard im Alter, bei Arbeitslosigkeit und bei Erwerbsunfähigkeit, Pflege im Alter und bei Krankheit, Unterstützung von Familien und Kindern sowie Sichern des Existenzminimums); Selbstverantwortung des Einzelnen in den vorgenannten Bereichen; Ziele des Sozialstaates: Armutsvermeidung, Sicherung des sozialen Friedens und des Lebensstandards, Verringerung von Einkommensunterschieden, Verbesserung der Chancen auf dem Arbeitsmarkt sowie Förderung von mehr Eigenverantwortung); Institutionenvertrauen in Einrichtungen der sozialen Sicherung (Krankenversicherung, Rentenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Grundsicherung für Arbeitssuchende (ALGII), Sozialhilfe, Pflegeversicherung und gesetzliche Unfallversicherung); Einschätzung der Entwicklung der sozialen Gerechtigkeit in Deutschland in den letzten Jahren; Beurteilung der Steuerbelastung und der Sozialabgaben; Beurteilung der Problemlösungskompetenz des politischen Systems in Deutschland hinsichtlich der sozialen Sicherungssysteme. 4. Einzelsysteme des Sozialstaates: Selbsteinschätzung des Gesundheitszustandes; Bewertung der derzeitigen Absicherung im Krankheitsfall durch die gesetzliche Krankenversicherung; Bewertung der zukünftigen gesetzlichen und persönlichen Absicherung im Krankheitsfall; Art der persönlichen Krankenversicherung; private Zusatzversicherung; Kenntnistest: Prozentsatz vom Bruttolohn für die gesetzliche Krankenversicherung; Bewertung der lohnabhängig organisierten gesetzlichen Krankenversicherung als gerecht; Einstellung zu einer Veränderung der gesetzlichen Krankenversicherung (höhere Beiträge oder Einschränkung der Leistung, höhere Zuzahlungen und Eigenleistungen zur Entlastung des Gesundheitswesens); Meinung zur Gestaltung der gesetzlichen Krankenversicherung als Kopfpauschale oder Bürgerversicherung; Einstellung zu eigenverantwortlicher Gesundheitsversicherung; Bewertung des Erfolgs der Gesundheitsreformen; Bewertung der derzeitigen und zukünftigen Leistungen der Sozialhilfe; Bewertung des Bedarfsprinzips der Sozialhilfe als gerecht; Kenntnistest: Höhe des monatlichen Regelsatzes der Sozialhilfe sowie Rückzahlungspflicht bei der Sozialhilfe; Beurteilung der Leistungen des Arbeitslosengeldes II; Beurteilung der persönlichen zukünftigen Absicherung bei längerer Arbeitslosigkeit; Einstellung zur Gestaltung von Sozialhilfe (Abhängigkeit der Leistung vom vorherigen Lohnniveau auch bei längerer Arbeitslosigkeit, arbeitsfähige Sozialhilfeempfänger und Langzeitarbeitslose gleichermaßen bei der Arbeitssuche unterstützen, permanente Kontrolle von Leistungsbeziehern als Maßnahme gegen den Missbrauch von Sozialleistungen, angemessene Grundsicherung selbst bei Erhöhung von Steuern). Demographie: Alter (Geburtsmonat); Geschlecht; Familienstand; höchster Schulabschluss; höchster beruflicher Abschluss; Geburts-Bundesland; Staatsangehörigkeit: deutsch, EU-Ausland oder nicht-EU-Ausland; Haushaltsnettoeinkommen. Zusätzlich verkodet wurde: Bundesland; Ost-West-Split; Gewichtungsfaktoren.

Zweifach geschichtete Zufallsauswahl. Die Auswahl der Zielhaushalte erfolgte auf Grundlage von Telefonnummern aus der Telefonbuch-CD_ROM ´klickTel Januar 2004´ nach dem Gabler-Häder-Verfahren. Die Auswahl der Befragungsperson erfolgte nach der Geburtstagsmethode.

Telefonische Befragung mit standardisiertem Fragebogen (CATI)

Identifier
DOI https://doi.org/10.4232/1.5190
Source https://search.gesis.org/research_data/ZA5190?lang=de
Metadata Access https://datacatalogue.cessda.eu/oai-pmh/v0/oai?verb=GetRecord&metadataPrefix=oai_ddi25&identifier=65c5b98a456bd0e5d6860b8ed61287d517a60900699f59682a247a5af6dcaf14
Provenance
Creator Bieräugel, Roland; Glatzer, Wolfgang; Krömmelbein, Silvia; Nüchter, Oliver; Schmid, Alfons; Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung Bonn/Berlin
Publisher GESIS Data Archive for the Social Sciences; GESIS Datenarchiv für Sozialwissenschaften
Publication Year 2010
Rights A - Data and documents are released for academic research and teaching.; A - Daten und Dokumente sind für die akademische Forschung und Lehre freigegeben.
OpenAccess true
Contact http://www.gesis.org/
Representation
Discipline Social Sciences
Spatial Coverage Germany; Deutschland