Die Asylpolitik der Schweiz im Zeitraum der letzten 15 Jahre wurde im Rahmen von zwei Teilprojekten evaluiert. Zum ersten wurde die Effizienz der gegen die starke Zunahme an Asylgesuchen gerichteten juristischen Massnahmen untersucht. Da Interventionen seitens des Gesetzgebers die Anzahl der in der Schweiz gestellten Asylgesuche nicht alleine determinieren, wurden verschiedene Kontrollvariablen eingeführt (ökonomische Daten, juristische Massnahmen in Nachbarländern der Schweiz, Daten über die Intensität von Konflikten in den Herkunftsländern der Asylsuchenden). Das zweite Teilprojekt analysiert das Asylverfahren an sich. Hier wurden die einzelnen Etappen, die eine asylsuchende Person von der Einreise bis zum erstinstanzlichen Entscheid (ggf. Rekurs) durchläuft, in ihrer Dauer erfasst. Dabei galt es insbesondere zu prüfen, ob sich die Dauer der Bearbeitungsschritte im Verlaufe der Zeit verändert hat, und ob für Personen aus verschiedenen Herkunftsnationen unterschiedliche Verfahrensdauern zu beobachten sind. Ferner wurde untersucht, ob die Entscheide inhaltlich von der Person der gesuchstellenden Person abhängig sind.
Switzerland's asylum policy over the past 15 years has been evaluated in two subprojects. First, the efficiency of the legal measures directed against the large increase in asylum applications was examined. Since interventions by the legislature do not determine the number of asylum applications submitted in Switzerland alone, various control variables were introduced (economic data, legal measures in neighboring countries of Switzerland, data on the intensity of conflicts in the countries of origin of asylum seekers). The second subproject analyzes the asylum procedure itself. Here, the individual stages that an asylum-seeking person goes through from entry to first-instance decision (possibly recourse) are recorded in their duration. In particular, it was necessary to examine whether the duration of the processing steps has changed over time, and whether different process durations can be observed for persons from different countries of origin. It was also examined whether the content of the decisions depends on the person of the applicant.