Befragung von Suchttherapie-Institutionen in der Schweiz über das Zeitverständnis in der stationären Suchttherapie -2002

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Research into therapeutic interventions and the efficacy of treatment services considers only "clock time" - that is, "time" as a technical, "objective" consideration. This is the first study to apply the concept of "social time" to the inpatient treatment of addiction in alcohol and drug clinics in Switzerland. It is based on an extensive pilot study which has shown that treatment optimism and other variables are relevant to treatment and correlated with general concepts of time (e.g. "future orientation") as well as with styles of time-use during treatment (e.g. "killing time"). Specifically, it addresses the following questions: - Do alcohol and drug users have shorter time-horizons and share less dynamic images of "time" than control groups? Do drug users do so even more than alcohol users? - Do conflicting time-concepts of patients and staff and the management of "private" and "public time" in alcohol and drug clinics influence treatment outcome in general and drop-out rates in particular? (hypothesis of the sup-optimal matching of "social time" and "clock time") - What is the relationship between general future orientation, self-efficacy and stages of change in recovering from addiction? - Do individual time budgets prior to treatment, such as living on the street, being homeless and having served time in prison, influence strategies of time use (e.g. "killing time" or "waiting") and time reckoning in inpatient treatment? - Are health status (e.g. HIV infection; chronic use of alcohol or drugs), age, ethnicity, predictors of expected time needed for change? - How do subjective speed of time and time dynamics vary among patients with the same objective time in treatment?

Das Projekt gliedert sich in zwei Teile, zu welchen je ein Datensatz zur Verfügung steht. Die Befragung von Suchttherapie-Institutionen über ihr Zeitverständnis (Organisationsbefragung) bildet den ersten Teil des Projektes. Ähnlich wie Personen können auch Organisationen unterschiedliche Zeitkonzepte aufweisen. Sie können zum Beispiel unterschiedlich stark in der Vergangenheit verhaftet beziehungsweise in die Zukunft ausgerichtet sein oder sich eher an der Uhrzeit oder eher an der sozialen Zeit orientieren. Mit der vorliegenden Organisationsbefragung soll die folgende Frage beantwortet werden: Inwiefern gibt es Ähnlichkeiten respektive Unterschiede zwischen deutschsprachigen stationären Suchtbehandlungseinrichtungen der Schweiz in Bezug auf deren Zeitkonzepte, d.h. deren Verständnis von und deren Umgang mit der Zeit. Der zweite Teil des Projektes befasst sich mit folgenden Aspekten der sozialen Uhrzeit bzw. des individuellen Zeitverständnisses der KllientInnen und MitarbeiterInnen der Suchttherapieeinrichtungen sowie einer repräsentativen Bevölkerungsstichprobe: der Wahrnehmung von Zeit (wie schnell vergeht die Zeit für eine Person), die Zeitperspektive (wie lange ist der Zeithorizont in die Zukunft oder in die Vergangenheit) sowie die Zeitorientierung (orientiere sich eine Person in ihrem Leben eher an der Vergangenheit, der Gegenwart oder der Zukunft). Weiter geht es um den Umgang mit der Zeit in der Therapie (allgemeiner Umgang mit der Zeit, Pünktlichkeit, Freizeitgestaltung etc.). Konkret geht es um folgende Fragestellungen: (1) Welches Zeitverständnis weisen die KlientInnen bei Eintritt in die Therapieeinrichtung auf, durch was wird es beeinflusst und wie verändert sich ihr Zeitverständnis im Laufe der Therapie? (2) Wie unterscheidet sich das Zeitverständnis der KlientInnen bei Eintritt von demjenigen der Mitarbeitenden und der Bevölkerung? Gibt es im Laufe der Therapie eine Annäherung des Zeitverständnis der Klientel an dasjenige der Mitarbeitenden und/oder dasjenige der Gesamtbevölkerung? (3) Inwiefern beeinflusst das Zeitverständnis der KlientInnen bei Eintritt den Therapieerfolg? (4) Inwiefern unterscheiden sich die untersuchten Einrichtungen in ihrem Zeitregime, und welchen Einfluss hat das Zeitregime auf den Therapieerfolg?

Identifier
DOI https://doi.org/10.23662/FORS-DS-363-1
Metadata Access https://datacatalogue.cessda.eu/oai-pmh/v0/oai?verb=GetRecord&metadataPrefix=oai_ddi25&identifier=1a092cf7d5c250332ab934d8daaa525184d0cb7a89402ad5bbe60c6d8ef6e8b6
Provenance
Creator Klingemann, Harald Karl-Heinz Hans-Joachim; Huber, Wolfgang
Publisher FORS
Publication Year 2005
Rights Restrictions supplémentaires: Aucune; Zusätzliche Einschränkungen: Keine; Additional Restrictions: None; Permission spéciale: Accord préalable de l'auteur·trice; Sondergenehmigung: Nach vorheriger Zustimmung des Autors; Special permission: With prior agreement of author
OpenAccess true
Representation
Discipline Social Sciences
Spatial Coverage Suisse; Schweiz; Switzerland; Europe; Europa; Europe; Europe occidentale; Westeuropa; Western Europe