Im Rahmen der Erhebung über die öffentliche Abwasserentsorgung werden in dreijährlichem Turnus die Kanalisationsbetreiber über das Kanalnetz, die Regenentlastungsanlagen sowie den Verbleib des gesammelten Schmutzwassers ihres Entsorgungsgebietes befragt. Dabei können die Informationen zu Art, Länge und Baujahr des Kanalnetzes durchgängig nach dem Sitz des Kanalisationsbetreibers oder nach der entsorgten Gemeinde (Ort, an dem sich die Kanäle befinden) ausgewertet werden.
Die Angaben zur Einleitung von Schmutzwasser sowie zu den an die Kanalisation angeschlossenen Einwohnern liegen in der regionalen Gliederung nach dem Sitz des Kanalisationsbetreibers vor. Für die nicht an eine öffentliche Kläranlage angeschlossenen Gemeinden liegt in einigen Bundesländern zusätzlich der Ort der Einleitstelle bzw. der industriellen Kläranlage, der die Abwassermenge zugeführt wird, vor. Durchgängig kann für alle Gemeinden dargestellt werden, inwieweit der Anschluss an eine öffentliche Kläranlage oder eine andere Einrichtung realisiert ist. Für alle erfassten Orte ist außerdem die Zuordnung zum betroffenen Wassereinzugsgebiet und ab dem Berichtsjahr 2010 zu der jeweiligen Flussgebietseinheit verfügbar.
Zusammen mit der Erhebung der öffentlichen Abwasserbehandlung und der öffentlichen Wasserversorgung sowie der Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung in Industrie, Energieversorgung und Landwirtschaft ermöglichen die Angaben aus der Erhebung über die öffentliche Abwasserentsorgung eine Gesamtschau der Inanspruchnahme der Ressource Wasser, deren Zustand und Verfügbarkeit regional sehr unterschiedlich ist. Sie liefert wichtige Planungsgrößen für eine zukunftsfähige Gewässerschutzpolitik sowie zur Entwicklung einer nachhaltigen Wasserwirtschaft.