An der Ost-Berliner Humboldt-Universität, an der Akademie der Pädagogischen Wissenschaften der DDR (APW) sowie an den Pädagogischen Hochschulen Potsdam und Dresden wurden seit Beginn der 1970er Jahre zu Lehrerausbildungs- und Forschungszwecken insgesamt mehr als 200 Unterrichtsstunden aufgezeichnet. Im Rahmen mehrerer von der DFG und der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur geförderter Projekte an der Humboldt-Universität zu Berlin und der Universität Wien in Kooperation mit dem DIPF wurde dieser Fundus an Videobändern der - wissenschaftlichen - Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Dazu musste das Material durch Digitalisierung in internetkompatible Formate überführt werden. Die Filme sind formal und inhaltlich, durch Schlagworte und Kurzzusammenfassungen, erschlossen.
Bei der folgenden Aufzeichnung handelt es sich um die Schülerbeobachtung eines bestimmten Schülers. Der Schüler verhält sich dabei nicht sonderlich auffällig. Neben Szenen aus dem Deutschunterricht werden in dieser Aufzeichnung auch Szenen aus dem Fach Mathematik gezeigt, die von Minute 00:01:53 bis 00:09:06 zu sehen sind. Dabei ist der Schüler auch einmal beim Rechnen an der Tafel zu sehen. Sowohl im Deutsch- als auch im Mathematikunterricht sitzt der Schüler allein, und der Fokus der Kamera ist überwiegend auf ihn gerichtet. Weil die Aufnahme in viele Schnitte unterteilt ist, ist es schwierig, inhaltliche Anknüpfungspunkte festzustellen.