Bei der Untersuchung geht es darum, die Auslöser für sogenannte "Selbstheilungen" von Alkohol- und Opiatabhängigen zu finden und zu klären, welche Bedingungen den erfolgreichen Verlauf von Autoremissionsprozessen jeweils besonders begünstigen. Daraus sollen praxisrelevante Schlussfolgerungen hinsichtlich der Wirksamkeit und Wünschbarkeit therapeutischer, aber auch strafender Interventionen abgeleitet werden: Inwieweit können Therapien Selbstheilungsprozesse in verkürzter Form simulieren oder unterstützen? Inwieweit ist ein Verzicht auf Sanktionen sinnvoll, wenn ein Prozess des "Herausreifens" wahrscheinlich ist? Inwieweit sind Selbstheilungsprozesse bei legalen und illegalen Drogen vergleichbar? Welche Rolle spielen traumatische individuelle Ereignisse bei der Entwicklung von Änderungsmotivationen? Können Interventionen subkulturelle Bindungen verstärken und den Zugang zu alternativen Verhaltensmustern behindern? Welche Art von informeller Unterstützung wird als hilfreich empfunden und unterstützt den "Ausstieg"? Was bestimmt die Chancen der Problembewältigung in der Stabilisierungsphase? Eine detaillierte Übersicht bietet das Dokument 'Projektübersicht' unter Dateien.
The aim of the study is to find the triggers for so-called "self-healing" of alcohol and opiate addicts and to clarify which conditions are particularly conducive to the successful course of auto-remission processes in each case. From this, practice-relevant conclusions regarding the effectiveness and desirability of therapeutic, but also punitive interventions will be derived: To what extent can therapies simulate or support self-healing processes in a truncated form? To what extent is it useful to refrain from sanctions if a process of "maturing out" is likely? To what extent are self-healing processes comparable for legal and illegal drugs? What role do traumatic individual events play in the development of change motivations? Can interventions reinforce subcultural attachments and hinder access to alternative behaviors? What kind of informal support is perceived to be helpful and supportive of "getting out"? What determines the chances of overcoming problems in the stabilization phase? A detailed overview is provided in the document 'Project overview' under Files.